Nicht jeder alpine Sportler verhält sich automatisch umweltgerecht. Deshalb möchten wir darauf hinzuweisen, dass die Alpen mit ihrer grandiosen Natur und der Kultur ihrer Bewohner mehr sind, als ein großer Sportplaz!
Naturschutz im Alpenverein
- Rückblick: Ging es bei der Gründungen des Alpenvereins anfänglich um die Erschließung der Alpen, das heißt um den Bau von sicheren Wegen und Schutzhütten, so hat sich der Blick schnell auch auf den Schutz der einmaligen Landschaft und seiner Natur erweitert.
- 1927 wurde der Naturschutz als gleichrangiges Ziel mit anderen Grundforderungen in die Satzung des DAV aufgenommen.
- 1977 wurde vom DAV als ersten alpinen Verband ein Grundsatzprogramm zum Schutz der Alpen verabschiedet.
- 1984 wurde der DAV als Naturschutzverband in Bayern anerkannt, seit 2005 auch auf Bundesebene.
- Seit 1990 hat der DAV ein eigenes Lehrteam für Natur- und Umweltschutz um alle Fachübungsleiter auch im Natur- und Umweltschutz auszubilden.
- Mehr Erfahren zum Naturschutz im Alpenverein.
Naturschutz in der Sektion Leitzachtal

Die Bürgeraktion "Rettet das Rotwand-Gebiet"
war die erste Naturschutz-Bürgerinitiative gegen eine konkrete Planung von Seilbahnen, Liften und Pisten in Bayern und sogar im Alpenraum. Gegründet von unserer Sektion und allen voran von Lotte und Georg Pichler.1968 - Unsere Sektion mahnt wiederholt an, das Rotwandgebiet unter Naturschutz zu stellen.
25.4.1970 - Unsere Mitgliederversammlung beschließt auf Antrag der Jugend eine Resolution und Unterschriftensammlung gegen die Liftpläne der Gemeinde Bayrischzell im Rotwandgebiet. (Der Wendelstein und das Sudelfeld sind bereits mit Liften erschlossen).
Im Februar 1971 entsteht aus dieser Aktivität die Bürgeraktion: "Rettet das Rotwandgebiet vor der Zerstörung". Es gab damals noch kein Internet - die Unterschriftensammlung war daher eine mühsame Angelegenheit. Unterstützt wurde die Aktion von der DAV Sektion Oberland der Sektion Turner Alpenkränzchen, etwas später auch vom DAV-Hauptverein, dem Bund Naturschutz, den Naturfreunden und einem Teil der örtlichen Almbauern. Am 22.11.1971 konnten Ordner mit 24.820 Unterschriften gegen die geplante Erschließung von Lotte Pichler an Umweltminister Streibl übergeben werden.
Im Juli 1972 wird nach einer Begehung des Kreistags Miesbach, bei der neben Behörden und Almbauern auch die Bürgeraktion zu Wort kommt, in der anschließenden Sondersitzung der Erschließungsantrag der Gemeinde Bayrischzell mit großer Mehrheit abgelehnt. Am Tag darauf wird vom bayrischen Umweltminister der sogenannte Alpenplan in Kraft gesetzt: Das Rotwandgebiet ist als Ruhezone aufgewiesen!
Seit 1995 hat der Deutsche Alpenverein mit dem Projekt "Skibergsteigen umweltfreundlich" sensible Bereiche in den Alpen, auch im Rotwandgebiet, für alle Wintersportler als Wald-Wild-Schongebiete kenntlich gemacht. Siehe Text unterhalb: "Natürlich auf Tour"
Im November 2021 hat das Landratsamt Miesbach Wildschutzgebiete im Bereich von Lempersberg, Benzingspitz, Wildes Fräulein / Jägerkamp und Maroldschneid ausgewiesen, die mehr oder weniger den ehemaligen Wald-Wild-Schongebieten entsprechen. Seitdem gilt dort jedes Jahr zwischen 1. Dezember und 14. Juli ein Betretungsverbot. Ausnahme: Der Weg von der Jägerbauernalm zum Jägerkamp-Gipfel kann ab 31.3. wieder begangen werden.
Naturverträgliche Skitouren- und Schneeschuh-Routen


Aktionstag "Natürlich auf Tour"
Wir beteiligen uns am jährlichen Aktionstag um Ski- und Schneeschuh-Bergsteiger auf naturverträgliche Routen hinzuweisen. Wir sind dabei wenn z.B. bei einer Neuauflage einer DAV Karte in unsere Region Skitouren-Routen auf Ihre Natur
Die Mangfall-Allianz
